Bisher habe ich mich immer vor Gel-Schuheinlagen – auch Ballenpolster genannt – gedrückt, weil ich dachte “Geht schon ohne, ich bin ne Harte! Tschacka!” Nachdem ich aber bei unserer Hochzeitsmesse-Tour – gelinde gesagt – heftigst brennende Füße hatte (klar hätte ich auch mit Turnschuhen dort hingehen können… hätte, hätte Fahrradkette *Spruch geklaut*) dachte ich mir, dass ich diese Hilfsmittel jetzt einmal teste.

Es gibt bestimmt noch einige andere Marken, aber das sollten so die gängigsten sein. In meiner Drogerie des Vertrauens habe ich mir dann vier Ballenpolster-Versionen gekauft.

• Scholl – Party Feet: Unsichtbare Gel Ballenpolster
• KIWI: Gel Pads mit Air Cushion
• FUSSWOHL: Party Pads – Gel Einlagen
• essence – show your feet: soft-dry gel shoe pads, softe Gel-Schuheinlagen

Als erstes habe ich die Gel Ballenpolster von Scholl getestet. Da das Wetter aktuell ja eher herbstlich ist, wollte ich sie in meine Jette-Stiefelchen einbauen. Leichter gesagt als getan. In Bayern sagen wir an dieser Stelle “Babbt wie Hölle”. Die Einlagen befinden sich auf einer Trägerfolie und kleben auf der Unterseite sehr stark, was das Positionieren im Schuh (und im Stiefelchen sieht man nicht hin, da ist das Blindflug) wirklich schwierig machte. Überall klebt das Zeug und als ich es immer wieder lösen musste, weil sie entweder zu weit vorne oder hinten war, hatte ich echt Angst, dass ich mir auch noch die Schuhsohle mit herausziehe. Geholfen haben die Ballenpolster von Scholl schon, jedoch fühlte es sich trotz Socken im Schuh an, als ob man sich eine Nacktschnecke unter die Füße gelegt hätte. Grausiges Gefühl! Bei der normalen Schulnotenskala gebe ich den Scholl Gel Ballenpolster eine Note 3.

Die KIWI gel pads kleben noch stärken wie die von Scholl und ich hatte auf der Sohlenoberfläche meiner Schuhe kleine Beschädigungen, als ich wieder entfernte – also Vorsicht an dieser Stelle. Vorteil dieser Einlagen ist, dass sie wesentlich dünner sind, als die der Mitbewerber. Durch die Luftstege polstern diese Gelpads jedoch genauso gut, wie die dickeren. Da sie beim Tragen wesentlich dezenter sind, ist das Schnecken-Gefühl auch nicht so stark. In meiner Schulnotenskala gebe ich den KIWI gel pads die Note 3.

Am besten haben mir die Schuheinlagen von essence - show your feet: soft-dry gel shoe pads und FUSSWOHL gefallen. Warum? Ganz einfach, denn als ich die Einlagen auch noch barfuß in einem sommerlichen Riemchenschuh getestet habe, war das wirklich 1 zu 1 wie Schnecke auf nackter Fußsohle. Dazu kommt, dass man nach einigen Minuten auf dem Kunststoff sehr stark zu schwitzen anfängt und ich zumindest im Schuh dadurch hin und her rutsche. Die einzigen Ballenpolster, die dieses Gefühl nicht gaben, waren die essence gel shoe pads, da sie mit einem Stoff beschichtet sind. Daumen hoch! (Sie machen aber in Sachen Klebekraft auch jedem Panzer-Tape Konkurrez.)

Die FUSSWOHL party pads haben zwar keine Stoffbeschichtung, jedoch war ich erleichtert, dass die Unterseite nicht so stark klebt und ich sie somit viel leichter entfernen konnte. Keine Schäden am Schuh. Da war ich froh. Vom Tragekomfort und der Wirkung konnten auch diese Ballenpolster mit allen anderen mithalten.

Essence und FUSSWOHL bekommen von mir beide die Note 2.

Insgesamt empfand ich jedoch die Schuheinlagen alle als störend, da sie sehr dick sind (die KIWI gel pads sind etwas dünner). Dies führt bei den meisten Schuhen dazu, dass sie mir dann im Rist- und Zehenbereich zu klein sind. Im Grunde müsste ich Schuhe, die ich mit Gelpolster tragen will, zukünftig eine halbe Nummer größer kaufen.

Tante-Edit und Zusatz: Gegen das Brennen haben alle geholfen. Ich habe ein paar Schuhe – meine Stiefelchen – da bekam ich mit der Größe auch keine Probleme, weil die schon auf  Wintersocken ausgelegt sind.